Nationalratswahl gymo 2023

Auch während der diesjährigen Nationalratswahl hat das Gymnasium Oberaargau (parallel zu den schweizweiten, offiziellen Wahlen) interne Wahlen durchgeführt, bei denen alle Schülerinnen und Schüler das Recht hatten, einen Wahlzettel mit Kandidierenden der realen Wahlen auszufüllen.

Die Ergebnisse der diesjährigen "Nationalratswahl" am Gymnasium Oberaargau zeigen dabei eine Wahlbeteiligung von etwa 61%, was jene der eidgenössischen Wahlen mit 46% deutlich übertrifft. Auch die Wähleranteile der jeweiligen Parteien variieren von denen der realen Wahlen: Die linksliberale Ausrichtung scheint im Lichte der Wähleranteile der SP (24.1%) und der Grünen (9.2%) am Gymnasium Oberaargau populärer zu sein als rechtskonservative Parteien wie die SVP (12.9%) oder die EDU (4.6%). Der grösste Unterschied besteht jedoch darin, dass an den gymo-Wahlen relativ viele Parteien einen grösseren Wähleranteil haben und es dafür keine deutlichen Spitzenparteien gibt wie die SVP bei den realen Wahlen. Zudem unterscheidet sich die Wahl der Schülerschaft auch von der des Kantons Bern, wo die SVP die grösste Partei mit fast einem Drittel Wähleranteil darstellt und alle anderen Parteien einen Rückstand von mindestens 10% aufweisen (vgl. SRF, 2023).

Die neue Mitstreiterin in den Nationalratswahlen, die Mitte, wurde von der Schülerschaft mit einem Wähleranteil von 13.4% belohnt, ähnlich wie an den realen Wahlen. Im Gegensatz dazu schnitt die andere Vertreterpartei der politischen Mitte der Schweiz, die GLP, um fast 10% besser ab. Eine konstruktive Klimapolitik liegt den Lernenden also noch immer am Herzen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass sich der diesjährige Rechtsrutsch im Parlament bei der Wählerschaft am gymo in Langenthal nicht widerspiegelt, sondern dass wie in vielen höheren Bildungsinstitutionen auch am Gymnasium Oberaargau eher ein linksliberales politisches Klima herrscht. (23.10.23, Sara Kurzen/Anna Josi, 24c)

Quellen: https://www.srf.ch/news/schweiz/wahlen-2023/wahlen-2023-bern/nationalrat-kanton-bern-svp-und-sp-legen-zu-fdp-und-gruene-verlieren